Die Teamfortbildung zielt darauf, kindgerechte Entwicklungs- und Schutzräume zu schaffen und Kinder bei der Entdeckung ihrer Sexualität und im Fall von Übergriffen untereinander angemessen und professionell zu begleiten. Es wird ein Verständnis (weiter-)entwickelt, was kindliche Sexualität umfasst und was eine professionelle sexualpädagogische Begleitung von Kindern bedeutet. Es werden Impulse für die pädagogische Arbeit mit Kindern in der Kita bzw. Hort gegeben und an Hand von Fallbespielen diskutiert. Fachlich eingeordnet werden u. a. Begriffe wie: „Doktorspiele“, emotionale Kompetenz, Geschlecht, Identität, kindliche Sexualität, Mutter-Vater-Kind-Spiele, psychosexuelle Entwicklung, Sexualerziehung, sexualisierte Gewalt und Kinderschutzkonzept.

Auf Wunsch können konkrete Regelungen und Vorgehensweisen geplant und die Gestaltung der Elternpartnerschaft überprüft werden. Bei Bedarf wird die Umsetzung der Erkenntnisse in einer sexualpädagogischen Konzeption bzw. einem Kinderschutzkonzept begleitet.

Mögliche Inhalte:

  • Was ist und wie entwickelt sich kindliche Sexualität?
  • Welche Grundlagen liegen der sexualpädagogischen Begleitung der Kinder zugrunde?
  • Welche Sozialisations- und Bildungsprozesse bestimmen unser Selbst/Verständnis von Sexualität?
  • Wie schaffen wir in der Einrichtung sichere Entwicklungs- und Schutzräume?
  • Wie schützen wir die Kinder vor sexuellen Übergriffen und wie tragen wir zum Selbstschutz der Kinder bei?
  • Wie kommen wir mit Eltern professionell ins Gespräch?

Seminarmethodik: In Selbstreflexionen persönlicher Erfahrungen und im lebendigen Diskurs über Erfahrungen in der täglichen Arbeit, bei kurzen Vorträgen mit Diskussionen und bei Übungen wird ein gemeinsames Teamverständnis erarbeitet.

Dozent: Thomas Pappritz, Dipl.-Psychologe und Systemischer Coach

Zielgruppe: Kita- und Hortteams

Termin: nach Absprache

Umfang: ein bis drei Tage

Ort: Ihre Einrichtung

Preis: 1 Tag: 690,- / 2 Tage: 1.350,-€ / 3 Tage: 1.950,-€

In dieser Fortbildung werden Sie Grundlegendes zu den Inhalten eines Kinderschutzkonzepts kennenlernen und eine (erste) Idee bekommen, wie Sie für Ihre Einrichtung oder dem Träger ein Schutzkonzept entwickeln. Seit Juni 2021 sind Änderungen im SGB VIII in Kraft, die den Kinderschutz betreffen. So muss jedes Kita-Team gemeinsam ein Kinderschutzkonzept erstellen und die Kita-Leitung sicherstellen, dass alle Teammitglieder das Schutzkonzept nach innen und außen vertreten. Auch Träger, Eltern und andere Institutionen aus dem Sozialraum sollten je nach Aspekt eingebunden sein.

Das Ziel dieser Fortbildung ist es, Wissen über Kinderschutzkonzepte zu vermitteln und Ihnen die Werkzeuge und Ideen bereitzustellen, um ein effektives Schutzkonzept für Ihre Einrichtung oder Ihren Träger zu entwickeln. Die Teilnehmenden werden dazu befähigt, sich mit dem Thema Kinderschutzkonzept und den aktuellen gesetzlichen Anforderungen auseinanderzusetzen und in die Praxis umzusetzen.

Mögliche inhaltliche Schwerpunkte:

  • Warum brauchen Kitas ein Schutzkonzept?
  • Was muss ins Schutzkonzept?
  • Beschwerdeverfahren für junge Menschen, Eltern und Fachkräfte
  • Verankerung im pädagogischen Konzept
  • Risikoanalyse für die eigene Einrichtung
  • Verhaltenskodex aller Mitarbeitenden
  • Präventionsangebote für Kinder
  • Notfallplan bei Gewalt durch Fachkräfte
  • Kooperation mit einer Fachberatungsstelle
 

Methoden

Inputs, Diskussionen, Erfahrungsaustausch, Unterstützung bei der Erarbeitung oder Überarbeitung inhaltlicher Schwerpunkte in Kleingruppen

Referent: Martin Bogner (Erzieher/ B. A. Soziale Arbeit, Supervisor und Coach) 

Termin: nach Absprache

Dauer: 1 Tag (9.00- 16.00) 

Teilnehmer*innen: Ihr Team

Preis: 690,-€ bis 16 TN*innen (bei größeren Gruppen Preis auf Anfrage)

 

Der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (KWG) ist fester Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe und gehört zu den zentralen Aufgaben von Pädagogog*innen in Kitas. Das Bundeskinderschutzgesetz verpflichtet alle Fachkräfte, die Sicherheit der anvertrauten jungen Menschen ernst zu nehmen und deren Wohlergehen zu bewahren. 

Ziel der Teamfortbildung ist, eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und Lösungen für den pädagogischen Alltag zu finden, die das Wohl der Kinder betreffen. Dazu setzen wir uns mit den rechtlichen Grundlagen des Kinderschutzes auseinander, einschließlich der Definition von Fachbegriffen und Anhaltspunkten für mögliche Kindeswohlgefährdungen und den Konsequenzen ihrer (Nicht-)Erfüllung. Anhand praktischer Beispiele werden die Teilnehmer*innen im Verlauf der Fortbildung mit dem standardisierten Klärungsverfahren vertraut, das die Einschätzung eines Risikos, das Klärungsgespräch, die Vermittlung und Inanspruchnahme von Hilfe, die Beratung und Beteiligung von Kindern und Eltern umfasst. 

Mögliche inhaltliche Schwerpunkte:

  • Fachliche Einschätzung einer möglichen Kindeswohlgefährdung nach § 8a SGB VIII und § 1666 BGB
  • Die Einbeziehung der insoweit erfahrene Fachkraft (InsoFa) im Bewertungsprozess einer KWG
  • Handlungsleitaden im Umgang mit Verdachtsfällen (Kita, Schule u. a.)
  • Kinderschutzbögen zur Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung
  • Erprobung von Methoden anhand von praktischen Fallbeispielen
  • Fehlverhalten gegen junge Menschen durch pädagogische Fachkräfte
  • Instrumente der kollegialen Beratung
  • Methoden und Wege in der Gewaltprävention

 

Ablauf

Das Seminar beinhaltet 4 Blöcke a 90 Minuten.

Am Vormittag werden unter Einbeziehung der TN rechtliche Grundlagen, Formen und gewichtige Anhaltspunkte der Kindeswohlgefährdung vermittelt. Am Nachmittag setzen sich die TN mit praktischen Verfahren zur Umsetzung des Schutzauftrages in der Kita auseinander.

Methoden

Präsentation, Reflexion des beruflichen Handelns, Theorie, Austausch, Diskussion, Kleingruppenarbeit

Referent: Martin Bogner (Erzieher/ B. A. Soziale Arbeit, Supervisor und Coach) 

Termin: nach Absprache

Dauer: 1 Tag (9.00- 16.00)

Teilnehmer*innen: Ihr Team

Preis: 690,-€ bis 16 TN*innen (bei größeren Gruppen Preis auf Anfrage)