Kinder bis 3 Jahre
Spielschemas erkennen und pädagogisch begleiten
Unermüdlich Dinge durch den Raum tragen, die Schublade immer wieder ausschütten und einräumen oder etwas miteinander in Verbindung bringen: schon bei den jüngsten Kindern können wir wiederkehrende Spieltätigkeiten beobachten, durch die sie sich ein Bild von der Welt machen. Mit diesen sogenannten Spielschemas erkunden die Kinder Funktionsweisen von Dingen, Abläufe und Beziehungen. Sie machen dabei wichtige Grunderfahrungen mathematischer und physikalischer Art und stärken ihre motorischen, kognitiven und kreativen Fähigkeiten.
Pädagogische Fachkräfte können schon bei jungen Kindern (U3) solche Schemas erkennen und das Spiel der Kinder gezielt begleiten und geeignete Materialien und Gelegenheiten zur Verfügung stellen.
In der Fortbildung werden wir uns damit befassen,
- welche Spielschemas es gibt,
- wie sie sich beobachten und erkennen lassen,
- welche Entwicklungsbereiche mit ihnen bei den Kindern angesprochen werden und
- wie sie sich gezielt im pädagogischen Alltag aufgreifen lassen.
An Beispielen und in Übungen werden hierfür Impulse gegeben und die Alltagsgestaltung wird auf Möglichkeiten für integrierte pädagogische Arbeit mit Spielschemas reflektiert. Dabei werden Vorschläge aus der BBP-Box Mathematik aufgegriffen, im pädagogischen Alltag Voraussetzungen mathematischer Grunderfahrungen zu gestalten.
Seminarmethodik:
Reflexionen und lebendiger Austausch über Erfahrungen in der täglichen Arbeit und theoretische Grundlagen, kurze Vorträge mit Diskussionen, Übungen, Literaturschau
Dozent: Thomas Pappritz, Dipl.-Psychologe und Systemischer Coach
Zielgruppe: Fachkräfte in Kitas
Termin: nach Absprache
Umfang: ein Tag (9.00 bis 16.00 Uhr) oder nach Absprache
Preis: 690,-€ bis 16 TN*innen, für größere Gruppen auf Anfrage
Sauberkeitsentwicklung - Die kindliche Autonomie anregen und begleiten
„Sauberkeitsentwicklung“ und „Sauberkeitserziehung“ bilden insbesondere im Kleinkindbereich ein wesentliches Handlungsfeld. Seitens der Erwachsenen ist dieses stark von eigenen Erfahrungen und Kulturen geprägt und mit Gefühlen besetzt. Nicht selten kommt es zu Spannungen durch unterschiedliche Ansichten und Vorgehensweisen.
In der Teamfortbildung werden Erfahrungen aus dem pädagogischen Alltag, Erfolge und Herausforderungen, die „Sauberkeitserziehung“ mit sich bringt, reflektiert. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden auf ihre praktische Relevanz für eine kindgemäße Erziehung zur „Sauberkeit“ im Kita-Alltag geprüft. Heute ist unbestritten, dass dieser Prozess eng mit der Selbstentwicklung der Kinder verbunden ist. Entsprechend richtet sich professionelles Vorgehen pädagogischer Fachkräfte auf Freude und Neugier der Kinder auf die tägliche Körperpflege und auf Bedingungen, diese als Selbstverständlichkeit und Teil selbständiger Lebensgestaltung zu erlebbar zu machen.
Im Interesse der Kinder sollten für die Sauberkeitsentwicklung und -erziehung mit Eltern bzw. Sorgeberechtigten gemeinsame Wege gefunden werden. Wie das gelingen kann, ist ebenso Teil des Austauschs zu praktischen Erfahrungen.
Seminarmethodik:
Selbstreflexionen persönlicher Erfahrungen, lebendiger Austausch über Erfahrungen in der täglichen Arbeit und theoretische Grundlagen, kurze Vorträge mit Diskussionen, Übungen, Literaturschau
Dozent: Thomas Pappritz, Dipl.-Psychologe und Systemischer Coach
Zielgruppe: Fachkräfte in Kitas / Eltern auf Elternabend
Termin: nach Absprache
Umfang: ein Tag (9.00 bis 16.00 Uhr) oder nach Absprache
Ort: Ihre Einrichtung
Preis: 690,-€ (1 Tag bis 16 Personen), sonst nach Vereinbarung
Ich fühle was, was Du auch siehst. Gefühle in der Kita
Kinder in den ersten Lebensjahren erleben sich und die Welt vor allem über sinnliche Wahrnehmungen und bewerten sie entsprechend: Etwas ist traurig, macht sie wütend oder ihnen Angst, erfreut sie oder sie schämen sich. D.h. Sie erleben vor allem somatisch, gefühlsmäßig. Diese Gefühle zu spiegeln und aufzunehmen, deren Botschaft gemeinsam zu entschlüsseln dient den Kindern, um ihr Selbstgefühl zu
entwickeln. Erst auf dieser Grundlage kann auch Selbstbewußtsein erwachsen. In dem Seminar erkunden wir die Kraft von Wut, Angst, Trauer, Freude und Scham und was es bedeutet, diese Kraft zu leben oder zu unterdrücken – für die Kinder, wie für die Erwachsenen.
Das Seminar ist inspiriert durch die Arbeit von Vivian Dittmar (u.a. Autorin des Buches „Gefühle & Emotionen. Eine Gebrauchsanweisung). Es nutzt das Modell der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg sowie Achtsamkeitsübungen in der Tradition von Thich Nhat Hanh.
Schwerpunkte:
- sich selbst im Schutzmodus wahrnehmen und Raum für Gefühle öffnen
- Gefühle und Emotionen – den Unterschied erkennen und spüren
- die Kraft der fünf Grundgefühle entdecken und im Kontakt nutzen
- mit Kindern und Erwachsen einen Platz für Gefühle im eigenen (Arbeits-)Leben finden
Methoden
Die Referentin arbeitet teilnehmer- und prozessorientiert. In einer wertschätzenden und respektvollen Atmosphäre ist es möglich, das eigene Verhalten zu reflektieren und zu erweitern. Gleichzeitig bestimmen die Teilnehmer*innen immer mit, was sie gerade brauchen und für sie angesagt ist.
Die Teilnehmer erhalten ein auf den Kita-Alltag bezogenes Arbeitsmaterial.
Referentin: Barbara Leitner (Prozessbegleiterin & Coach, CNVC zertifizierte Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation)
Ort: Ihre Kita
Dauer: 1 Tag (9.00 bis 16.00Uhr)
Termin: nach Absprache
Preis: 690,-€ (bis 16 TN*innen), bei größeren Gruppen auf Anfrage
Raum und Material als ein Erlebnisfeld Ästhetischer Bildung
Frühkindliche Bildungsprozesse basieren auf der aktiven Auseinandersetzung des Kindes mit der dinglichen und sozialen Umwelt. Krippenkinder lernen sich und die Umwelt kennen, indem sie sich bewegen, neugierig sind, mit allen Sinnen wahrnehmen, erkunden, ausprobieren, sich selbst erfahren, mit anderen spielen und sich auseinandersetzen, indem sie unentwegt tätig sind. Somit bilden die Aktivitäten und Bedürfnisse von Krippenkindern den Ausgangspunkt für unsere Frage, was Kinder für ihren Entwicklungs- und Lernprozesse brauchen und wie ihre Bildungsprozesse am besten unterstützt werden können.
Ziel
ist die Schaffung geeigneter Erfahrungsräume (Handlungs- und Spielräume) im Krippenalltag, die den Kindern Möglichkeiten bieten eigenaktiv tätig zu sein, sich selbstständig zu orientieren und Materialien zu entdecken, die zum Erkunden und kreativen Tätigsein anregen.
Schwerpunkte des Seminars
Raumausstattung und Gestaltung: Spielräume für selbstständiges Handeln Materialien und Angebote: weniger Spielzeug -mehr Zeug zum Spielen und zum Erkunden.
Rolle und Aufgaben der Erzieherin: Bildung durch Beziehung, Beobachtung und Dokumentation, Bereitstellen geeigneter Materialien
Methoden
Video-Beispiele und praktische Anregungen sollen zur Umsetzung in die Krippenarbeit beitragen und ermutigen. Der Auswertungstag dient der Präsentation und dem Erfahrungsaustausch erster Schritte auf dem Weg zu "Bildungsräumen" für Krippenkinder.
Zielgruppe: Erzieherinnen, die Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren betreuen
Dozentin: Dipl.-Päd. Björn Sturm
Termin: nach Absprache
Dauer: 1 Tag (jeweils 9.00-16.00)
Personen: Ihr Team
Ort: Ihre Kita
Preis: 670,-€ + Materialkosten
KinderArt - Ästhetische und kreative Bildung in der Krippe
Ästhetische und kreative Bildung, durch künstlerisches Gestalten und experimentelles Spiel mit vorwiegend natürlichen Werkstoffen und Materialien für die Jüngsten. Projektbeispiele verdeutlichen, wie über Kunst, Kreativität und Experiment die Wahrnehmung gefördert, Ausdruck ermöglicht und zum gemeinsamen Spiel angeregt werden kann.
Die Teilnehmer/innen arbeiten an folgenden Fragen:
Was bedeutet und beinhaltet ästhetische Bildung?
- Wie können wir kreativ, spielerisch und experimentell ästhetische Bildung fördern?
- Welche Materialien und Werkzeuge sind für kreatives Arbeiten mit Kleinstkindern geeignet?
- Wie schaffen wir Raum im und außerhalb des Kindergartens für das künstlerische und sinnlich kreative Spiel, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.
- Wie sieht eine Grundausstattung für ein „Krippenatelier" aus?
- Wie werden die Werke der Kinder im Spiel zu Bildungsimpulsen.
- Welche Präsentationsformen und Ausstellungsmöglichkeiten sind möglich?
Inhalte, die praktisch erarbeitet werden:
- Herstellung von Farben aus der Natur.
- Die Verarbeitung und Bindung von Naturpigmenten zu Farben und Konsistenzen für das kreative Experiment.
- Herstellung von Leinwandstoffen als Maluntergrund für Bilder, Kostüme und Kulissen.
- Kreative Gestaltungsangebote die zur Kommunikation und zum gemeinsamen Spiel anregen.
- Künstlerische Ausdrucksformen mit Themen in Verbindung bringen, die Geschichten erzählen können.
Farben selber zu machen, Leinwände herzustellen und mit natürlichen Materialien zu gestalten sind nicht nur eine kreativere und experimentellere Form des Arbeitens, es ist eine wesentlich kostengünstigere Variante und verspricht individuellere Ergebnisse.
Dozentin: Simone Schander
Temin: nach Absprache
Dauer: 2 Tage
Ort: Ihre Kita oder im eigenen Atelier
Preise: 1.350,-€