Pädagogischer Alltag
Das letzte Jahr vor der Schule – Kinder und Familien im Übergang begleiten
Das letzte Jahr in der Kita ist für Kinder, Familien und Pädagog*innen eine spannende Zeit. Der Übergang von der Kita in die Schule leitet für Kinder und Familien einen neuen Lebensabschnitt ein und stellt sie vor neue Chancen und Herausforderungen, an denen sie wachsen können. Gleichzeitig erwerben und vertiefen Kinder während der gesamten Kita-Zeit Kompetenzen, die sie für das
Aufwachsen in unserer Gesellschaft brauchen. In diesem letzten Jahr in der Kita werden die Gelingensbedingungen für einen gesunden Übergang ganz besonders in den Fokus genommen. Die Aufgabe von allen Beteiligten (Familie und Pädagog*innen in Kita und Schule) ist es, diesen Prozess so zu begleiten, dass Kinder den Übergang als eine spannende und bewältigbare Herausforderung wahrnehmen und in der Schule gestärkt ankommen.
Die Teamfortbildung nimmt diese intensive Phase des Übergangs in den Fokus und zeigt dabei die Wechselwirkung zwischen Bildung und Gesundheit auf. Das Team setzt sich mit der Theorie der Übergänge sowie mit den Konzepten wie Kohärenzgefühl und Resilienz auseinander.
- Was brauchen Kinder und Familien im Übergang?
- Wie kann Resilienz der Kinder im Übergang gestärkt werden?
- Wie können Pädagog:innen zusammen mit Kindern und Familien das letzte Jahr in der Kita gestalten?
Im Rahmen der Fortbildung wird auf das Praxismaterial: Leitfaden für Pädagog:innen in Kita und Schule „Gesund von der Kita in die Schule: Kinder und Familien im Übergang begleiten“ (BeKi 2021) zurückgegriffen. Der Leitfaden bietet eine Orientierung und praktische Unterstützung für Pädagog*innen, die das Thema Übergang mit Kindern, im Team und mit Familien vertiefen wollen.
Arbeitsmethoden:
Die Reflexion der eigenen pädagogischen Praxis zum Thema Übergang ist der Ausgangspunkt der Fortbildung. Fachlicher Input, Arbeit in Kleingruppen und im Plenum werden während der Fortbildung eingesetzt. Es wird Raum für die Selbstreflexion und für den Erfahrungsaustausch gelassen. Dialogische Haltung, Perspektivwechsel, Freiwilligkeit und Prozessorientierung stellen die Basis der gemeinsamen Arbeit dar.
Referentin: Dipl.-Psych. Štěpánka Busuleanu ist Psychologin, Kulturwissenschaftlerin (M. A.) und systemische Coachin
Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte in Kitas
Dauer: 2 Tage Präsenz oder Online; jeweils 09:00 – 16:00
Termin: nach Absprache
Preis: 1.500,-€ bis 16 TN*innen. Preis für größere Gruppen auf Anfrage
Spielschemas erkennen und pädagogisch begleiten
Unermüdlich Dinge durch den Raum tragen, die Schublade immer wieder ausschütten und einräumen oder etwas miteinander in Verbindung bringen: schon bei den jüngsten Kindern können wir wiederkehrende Spieltätigkeiten beobachten, durch die sie sich ein Bild von der Welt machen. Mit diesen sogenannten Spielschemas erkunden die Kinder Funktionsweisen von Dingen, Abläufe und Beziehungen. Sie machen dabei wichtige Grunderfahrungen mathematischer und physikalischer Art und stärken ihre motorischen, kognitiven und kreativen Fähigkeiten.
Pädagogische Fachkräfte können schon bei jungen Kindern (U3) solche Schemas erkennen und das Spiel der Kinder gezielt begleiten und geeignete Materialien und Gelegenheiten zur Verfügung stellen.
In der Fortbildung werden wir uns damit befassen,
- welche Spielschemas es gibt,
- wie sie sich beobachten und erkennen lassen,
- welche Entwicklungsbereiche mit ihnen bei den Kindern angesprochen werden und
- wie sie sich gezielt im pädagogischen Alltag aufgreifen lassen.
An Beispielen und in Übungen werden hierfür Impulse gegeben und die Alltagsgestaltung wird auf Möglichkeiten für integrierte pädagogische Arbeit mit Spielschemas reflektiert. Dabei werden Vorschläge aus der BBP-Box Mathematik aufgegriffen, im pädagogischen Alltag Voraussetzungen mathematischer Grunderfahrungen zu gestalten.
Seminarmethodik:
Reflexionen und lebendiger Austausch über Erfahrungen in der täglichen Arbeit und theoretische Grundlagen, kurze Vorträge mit Diskussionen, Übungen, Literaturschau
Dozent: Thomas Pappritz, Dipl.-Psychologe und Systemischer Coach
Zielgruppe: Fachkräfte in Kitas
Termin: nach Absprache
Umfang: ein Tag (9.00 bis 16.00 Uhr) oder nach Absprache
Preis: 690,-€ bis 16 TN*innen, für größere Gruppen auf Anfrage
Kindliche Sexualität zwischen altersangemessener Aktivität und Übergriff
Die Teamfortbildung zielt darauf, kindgerechte Entwicklungs- und Schutzräume zu schaffen und Kinder bei der Entdeckung ihrer Sexualität und im Fall von Übergriffen untereinander angemessen und professionell zu begleiten. Es wird ein Verständnis (weiter-)entwickelt, was kindliche Sexualität umfasst und was eine professionelle sexualpädagogische Begleitung von Kindern bedeutet. Es werden Impulse für die pädagogische Arbeit mit Kindern in der Kita bzw. Hort gegeben und an Hand von Fallbespielen diskutiert. Fachlich eingeordnet werden u. a. Begriffe wie: „Doktorspiele“, emotionale Kompetenz, Geschlecht, Identität, kindliche Sexualität, Mutter-Vater-Kind-Spiele, psychosexuelle Entwicklung, Sexualerziehung, sexualisierte Gewalt und Kinderschutzkonzept.
Auf Wunsch können konkrete Regelungen und Vorgehensweisen geplant und die Gestaltung der Elternpartnerschaft überprüft werden. Bei Bedarf wird die Umsetzung der Erkenntnisse in einer sexualpädagogischen Konzeption bzw. einem Kinderschutzkonzept begleitet.
Mögliche Inhalte:
- Was ist und wie entwickelt sich kindliche Sexualität?
- Welche Grundlagen liegen der sexualpädagogischen Begleitung der Kinder zugrunde?
- Welche Sozialisations- und Bildungsprozesse bestimmen unser Selbst/Verständnis von Sexualität?
- Wie schaffen wir in der Einrichtung sichere Entwicklungs- und Schutzräume?
- Wie schützen wir die Kinder vor sexuellen Übergriffen und wie tragen wir zum Selbstschutz der Kinder bei?
- Wie kommen wir mit Eltern professionell ins Gespräch?
Seminarmethodik: In Selbstreflexionen persönlicher Erfahrungen und im lebendigen Diskurs über Erfahrungen in der täglichen Arbeit, bei kurzen Vorträgen mit Diskussionen und bei Übungen wird ein gemeinsames Teamverständnis erarbeitet.
Dozent: Thomas Pappritz, Dipl.-Psychologe und Systemischer Coach
Zielgruppe: Kita- und Hortteams
Termin: nach Absprache
Umfang: ein bis zwei Tage
Ort: Ihre Einrichtung
Preis: 1 Tag: 750,-€ / 2 Tage: 1.500,-€ bis 16 TN*innen. Preis für größere Gruppen auf Anfrage.
Kinderperspektivenansatz
Pädagog*innen sind aufmerksam für die Bedürfnisse von Kindern. Sie wollen Kinder an der Gestaltung des Alltages in der Kita beteiligen und glauben zu wissen, was Kinder anregt, motiviert und ihnen wichtig ist. Aber stimmen diese Vermutungen wirklich? Wissen Pädagog*innen eigentlich was Kinder wollen? Wissen sie, was Kindern guttut? Um das herauszubekommen, sollten Erwachsene die Kinderperspektiven erkunden. Was finden Kinder eigentlich gut in der Kita und was würden sie gerne verändern?
Die Aussagen der Kinder, auch die nonverbalen- geben wertvolle Hinweise für die Reflexion des pädagogischen Handelns. Im Rahmen des Projektes „Kinder als Akteure der Qualitätsentwicklung in KiTas“ im Auftrag der Bertelsmann Stiftung vom Desi unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann wurden Qualitätsdimensionen aus Kinderperspektive entwickelt und Methoden, um die Kinderperspektive einzuholen.
In der Teamfortbildung lernen Sie die Qualitätsdimensionen kennen, setzen sich sich mit der für diesen Ansatz nötigen Haltung auseinander und erproben dialogische Methoden zur Kinderperspektive an Hand praktischer Beispiele aus dem Kita-Alltag.
Ihre Erfarhunge mit dem Dimensionen und Methoden werten wir gerne einige Monate später gemeinsam aus (optional).
Referentin: Ola Aleksandra Bielesza M.A. (Expertin für Qualität im Situationsansatz; Multiplikatorin für den Kinderperspektivenansatz)
Ort: Ihre Kita
Umfang: 2 Tage + Auswertungstag (optional)
Termin: nach Absprache
Kosten: nach Absprache
Grundlagen der Entwicklungspsychologie
Wie kann ich Kinder kindgerecht in ihrer Entwicklungsschritten unterstützen? Wie erkenne ich, was bei Kindern gerade passiert und was sie für ihre Entwicklung brauchen? Wie kann ich einzelne Kinder anregen, auch in weniger frequentierten Bereichen Entwicklungsschritte zu machen? Ab wann sollte genauer hingesehen werden, wenn Kinder alterstypische Entwicklungsschritte nicht gehen?
Wissen über die Entwicklung von Kindern ist eine notwendige Grundlage für die pädagogische Arbeit mit Kindern. Ohne diese Kenntnis geht Erziehungshandeln an der Subjektivität der Kinder in ihrer Vielfalt vorbei. Ein fundiertes Fachwissen kann zum Verstehen der Bedürfnisse und Möglichkeiten der Kinder beitragen und die Qualität von pädagogischem Handeln im Sinne der Kinder verbessern.
Die Veranstaltung bietet Grundwissen über die Entwicklung von Kindern bis sechs Jahren unter praktischen Gesichtspunkten. Verschiedene Zugänge zu kindlicher Entwicklung werden dargelegt, reflektiert und entlang relevanter Entwicklungsthemen und -schritte durchdacht. Die Teilnehmenden erhalten Raum und Zeit, um sich in Ruhe mit wichtigen Entwicklungsthemen auseinanderzusetzen und sich über Fragen der pädagogischen Praxis vermittels Beispielsituationen auszutauschen.
Aufbauend auf die Darlegung kindlicher Entwicklungsbedürfnisse werden Aspekte der Erzieher*innen-Kind-Beziehung reflektiert und Schlussfolgerungen fürs pädagogische Alltagshandeln gezogen.
Entwicklungsbereiche und -themen, die besonderes Gewicht in der Fortbildung haben, sind:
- motorische, kognitive und sozial-emotionale Entwicklung
- Vorstellung des Schema-Ansatzes
- Bindungstheorie und entsprechend grundlegende Begriffe wie Bindungs-Explorations-System, ggf. Eingewöhnung und Übergänge; Empathieentwicklung
- verschiedene Einzelthemen zur Entwicklung nach Interesse, z. B. Autonomieentwicklung, Entwicklung der Ausscheidungsautonomie
- je nach Beispielfällen einzelne Entwicklungstheorien, z. B. nach Erik H. Erikson
In einem weiteren Abschnitt werden Zweck und Zielrichtung der Beobachtung von Entwicklungsprozessen an Hand der Erfahrungen der Teilnehmenden in den Blick genommen und Nutzen und Grenzen ausgewählter Beobachtungsinstrumente diskutiert:
- unterschiedliche Verfahrensweisen werden vorgestellt
- normative vs. ipsative Verfahren
- offene, pädagogisch nutzbare Verfahren
Es wird der Frage nachgegangen, wie Pädagog:innen den Entwicklungsbedürfnissen der Kinder gerecht werden können, und Wege von der beobachtenden Erkundung über Analyse und Planung zu passenden pädagogischen Angeboten beleuchtet.
Methoden:
In der Veranstaltung kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Neben wenigen kurz gehaltenen Präsentationen werden Teilbereiche durch Kleingruppenarbeit, Textarbeit, Diskussionsrunden, Fallbesprechungen und Brainstorming gemeinsam erarbeitet. Zur Veranschaulichung kommen Videosequenzen zum Einsatz. Die Teilnehmenden bekommen ein Handout und Literaturempfehlungen.
Es wird ein Büchertisch mit Anschauungsmaterial zur Verfügung gestellt.
Referent: Dipl. Psych. Thomas Pappritz (Coach)
Ort: Ihre Kita
Termin: nach Vereinbarung
Umfang: ein bis zwei Tage (jeweils 9.00 bis 16.00 Uhr)
Preis: 1 Tag: 750,-€, 2 Tage 1.500,-€ bis 16 TN*innen. Bei größeren Gruppen Preis auf Anfrage.
Mathematik spielerisch und kreativ begreifen!
"Die Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben." Galileo Galilei
Mathematik umgibt uns überall und jederzeit auf der Welt. In der Natur und in den vielen Dingen, die uns tagtäglich im Alltag begegnen.
Sie entsteht in den Köpfen der Kinder, beim systematischen Ordnen ihrer sinnlichen Erfahrungen durch einen experimentellen Umgang mit Materialien aus ihrer Lebenswelt. Die Kinder nehmen ihre Umwelt spielerisch wahr und erleben Raum, Ton, Grössen, Mengen, Formen, Maße und Zahlen, wenn man sie in ihnen vielfältige Erlebnisse ermöglicht, denen sie eigenständig auf den Grund gehen möchten. Diese Erfahrungen, die junge Kinder dabei machen können, gehören zu einer Annäherung an die mathematische Sprache.
In der Fortbildung werden wir über die KUNST die Sprache der Mathematik ergründen. Wir werden mit künstlerische Ausdrucksformen experimentieren und dabei die Grundelemente der Mathematik auf spielerische und kreative Weise in Verbindung bringen. Kreativ werden wir uns mit Genres beschäftigen, deren Umsetzung Kindern im Kindergarten in ihrer Vielfalt zugänglich ist durch:
- Malerei: Form und Farbe
- Landart: Natur und Kunst
- Performance: Bewegung und Rhythmus
- Installation: Bühne und Spiel
Ort: Ihre Kita
Bildung und Lernen im Situationsansatz
Wie Kinder sich die Welt aneignen und verantwortlich mitgestalten – Bildung und Lernen im Situationsansatz
Der Situationsansatz ist ein pädagogischer Ansatz, der den Fokus auf die individuelle Lebenssituation und Erfahrung der Kinder legt. Er betont das Lernen in sozialen Kontexten und ermöglicht den Kindern, durch aktive Teilnahme ihre Umgebung zu erkunden. Dabei werden ihre Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten berücksichtigt, um ganzheitliches Lernen zu fördern. Der Situationsansatz fördert die Selbstbestimmung, kritisches Denken und soziale Kompetenzen der Kinder. Er geht von der Lebenssituation der Kinder und ihrer Familien aus und lädt Kinder ein, sich eigenaktiv und mit allen Sinnen die Welt zu erschließen und mitzugestalten.
Ziel der Fortbildung ist es sich mit den Inhalten des Situationsansatzes verständlich und praxisnah auseinanderzusetzen.
Fragen, die im Seminar genauer betrachtet werden, sind:
- Auf welchen Wegen eignene sich Kinder die Welt an? Was ist mit Lebenswelten der Kinder gemeint?
- Gestaltung des alltäglichen Lebens. Wie ermöglichen wir den Kindern selbstbestimmt zu handeln und vielseitig zu lernen?
- Warum brauchen Kinder viel Zeit zum selbstbestimmten Spielen? Wie laufen Lernprozesse ab?
- Was sind Schlüsselsituationen? Wie finde ich heraus, was bedeutsame Themen für die Kinder sind?
- Wie kann ich sie mit ihnen erarbeiten und dokumentieren?
- Welche Möglichkeiten und Voraussetzungen brauchen Kinder um sich an ihrem Alltag beteiligen zu können? Warum ist die Partizipation so wichtig?
- Ohne Eltern geht es nicht. Welche Möglichkeiten der konstruktiven Zusammenarbeit mit Eltern gibt es?
- Normen und Werte, Grenzen und Regeln – wozu brauchen wir sie und was kann weg?
- Was hat der Situationsansatz mit der Offenen Arbeit zu tun?
Referentin: Rosie Schulz-Hornbostel (Expertin für den Situationsansatz), Sarah Düsterhöft M.A.
Dauer: 2 Tage (jeweils 9.00 bis 16.00Uhr)
Termin und Schwerpunkte: nach Absprache
Kosten für zwei Tage: 1.500,-€ für bis zu 16 Personen (MwSt. befreit). Preis für größere Gruppe auf Anfrage
Raumgestaltung zur Anregung von Selbstbildungsprozessen bei Kindern
Die Gestaltung von Kita-Räumen geht meist stark von Erwachsenen aus. Architekt*innen, Raumausstatter*innen, Möbelhersteller*innen, Pädagog*innen überlegen sich, welche Anforderungen die Räume erfüllen sollen. Die Kinder bekommen meist erst zuletzt ein Mitspracherecht, obwohl sie es sind, die die Räume „beleben“ und „bespielen“.
In der Teamfortbildung soll es darum gehen, die Perspektive der Kinder von Beginn an in die Raumgestaltung und Materialauswahl einzubeziehen. Sie direkt mit ihren Erwartungen, Wünschen und Ideen in die Planung und Gestaltung der Räume zu beteiligen, sodass sie sich auf eine ganz natürliche Weise mit den Räumen ihrer Kita identifizieren.
Räume sind "Erzieher*innen" und "Bewirker*innen". In der Kita brauchen Kinder Spielräume zur freien Gestaltung und für eigenständiges Handeln. Sie sollen ihre Potenziale entfalten und entdecken können. Räume dienen als Herausforderung, zum Erforschen und Erkunden und dürfen als "Werkstätten" von den Kindern für Rollenspiel, kreatives Arbeiten und fürs Füfteln genutzt und verändert werden. Die Räume einer Kita sollen zudem zur Ruhe und Entspannung einladen und Geborgenheit vermitteln. Kinder wie Erwachsene sollen sich in den Räumen wohlfühlen und Rückzug finden. Bei der Raumgestaltung sind Anlässe für Bewegung, soziale Interaktion, Kommunikation, Gespräche und den Austausch generell mitzudenken und zu gestalten.
In der Teamfortbildung werden die folgenden zentralen Qualitätsansprüche der Raumgestaltung in Kita und Krippe reflektiert. Auf Basis der darüber gewonnen Erkenntnisse wird gemeinsam überlegt welche Veränderungen in der Raumgestaltung und Matarialauswahl erstrebenswert sind:
- Die Gestaltung der Räume ermöglicht den Kindern eigenaktives und kreatives Tätigsein.
- Die Gestaltung der Räume und die Auswahl des Materials ermöglicht allen Kindern vielseitige Erfahrungen in verschiedenen Bildungsbereichen.
- Die Pädagogog*innen ermöglichen den jüngsten Kindern durch einen flexibl und anregend gestalteten Raum vielseitige Sinneserfahrungen.
Ziel ist es, die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu begleiten, sodass aus Orten für Kinder, Orte der Kinder entstehen können.
Methoden:
- Kinderbefragung (vorab, durchgeführt von den Pädagog:innen in der Kita)
- Klärung der Wünsche und Erwartungen
- Erfahrungsaustausch und Reflexion über Gelungenes aus der Praxis
- Fachpraktischer Input zur Gestaltung von Räumen - Kurzvortrag und Einsatz von Fotos
- Den Spuren der Kinder folgen: Wahrnehmungstraining: Räume aus der Perspektive der Kinder betrachten
- Ideenwerkstatt- Visionen, entwickeln, Ideen sammeln für ein Haus der Kinder
- Planung einer realistischen Umsetzung und Vereinbarung „nächster Schritte“
Dauer: 1-2 Tage (9.00 bis 16.00Uhr)
Referent*innen: Dipl. Päd. Björn Sturm, Bettina Gerlach
Termin: nach Absprache
Kosten: 750,- € pro Tag bis 16 TN*innen. Bei größeren Gruppen Preis auf Anfrage.
Partizipation von Kindern - "Kinderstube der Demokratie"
In dieser dreitägigen Teamfortbildung entwickeln die beteiligten pädagogischen Fachkräfte ein Beteiligungsprojekt für ihre Kita nach dem Modell der „Kinderstube der Demokratie“.
Inhalt
Zu Beginn der Fortbildung werden wesentliche Begriffe, gesetzlichen Vorgaben sowie einige Grundlagen zu Bildungsprozessen von Kindern von der Referentin vorgestellt und erläutert.
Daran anschließend erhalten die Teilnehmer*innen Gelegenheit, sich mit ihren persönlichen Einstellungen und ihrer Haltung gegenüber den Kindern auseinanderzusetzen. Wesentliche Werte wie Wertschätzung, Respekt und Offenheit vonseiten der pädagogischen Fachkräfte werden diskutiert und unter Einsatz vielfältiger Methoden und Übungen bearbeitet und reflektiert.
Um den pädagogischen Fachkräften Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die gewonnenen fachlichen Erkenntnisse im Alltag umgesetzt werden können, wird mit dem Team ein Beteiligungsprojekt nach dem Modell der Kinderstube der Demokratie (Institut für Partizipation und Bildung, Kiel) erarbeitet. Die einzelnen Schritte bei der Planung eines Beteiligungsprojektes beinhalten:
- Themenfindung
- Ziele für Beteiligungsprojekt definieren
- Projektschritte sammeln und sortieren
- Festlegung der Entscheidungsbefugnisse für jeden Projektschritt
(Kinder oder Fachkräfte bzw. Fachkräfte und Kinder gemeinsam) - Festlegung für jeden Projektschritt
Was die Kinder brauchen, um sich beteiligen zu können und wie ihnen das vermittelt wird? - Festlegung für jeden Projektschritt
Welche Gremien und welche Abstimmungsverfah¬ren dafür benötigt werden? - Festlegung der Verantwortlichkeiten und Zeiträume für jeden Projektschritt
Im Laufe der Planung des Beteiligungsprojektes werden Übungen zum Konkretisieren (Was konkret brauchen die Kinder, um den einzelnen Projektschritt gehen zu können?), zu Abstimmungsverfahren, zum Stellen von offenen Fragen, zur Moderation von Gesprächen mit Kindern sowie zum Visualisieren vorgestellt.
Mit Abschluss der Teamfortbildung liegt dem Team eine detaillierte, pädagogisch begründete und in ihren einzelnen Teilschritten gut umsetzbare Planung für ein Beteiligungsprojekt in der Kita vor.
Um Fragen zu klären, die sich während der Durchführung des Projekts ergeben und um die Kitateams bei der Umsetzung einer weitergehenden Beteiligung zu unterstützen, ist ein Coaching ratsam, welches jedoch nicht Bestandteil der Teamfortbildung ist.
Referentin: Sisko Fabini
Ort: Ihre Kita
Zeit: 3 Tage (jeweils 9.00 bis 16.00 Uhr)
Preis: 2.250 € (bis 18 Personen), bei größeren Gruppen Preis auf Anfrage
Zur Person
Frau Fabini ist Erzieherin und hat langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern unter drei Jahren sowie mit altersgemischten Kindergruppen. Sie ist Fortbildnerin für Kitateams, zertifiziert als Multiplikatorin für das Konzept „Die Kinderstube der Demokratie“ durch die Fachhochschule Kiel und das Institut für Partizipation und Bildung (2016), externe Evaluatorin nach dem ektimo-Verfahren, Spezialistin für die Gestaltung von Bildungsprozessen bei INA.KINDER.GARTEN und Beraterin für Early Excellence-Zentren.
Offene Arbeit - was ist das eigentlich?
Wenn das Stichwort "offene Arbeit" fällt, reagieren manche pädagogische Fachkräfte mit Skepsis; sie befürchten Orientierungslosigkeit und fehlende Struktur nach dem Motto: Jede*r macht was er will, niemand hat den Überblick. Doch offene Arbeit ist mehr als ein pädagogisches Konzept. Es ist eine veränderte Sicht zu den Kindern in Hinblick auf mehr Selbstbestimmung und Selbstorganisation bei ihren Lern- und Entwicklungsprozessen. Dafür gilt es Spielräume zu erweitern und Selbstverständlichkeiten der Pädagogik in Frage zu stellen.
Um den Kern der offenen Arbeit frei zu legen, geht es im Rahmen dieses Seminares um Grundfragen und Basisthemen:
- Historische Wurzeln und Entwicklungsstränge des Konzepts
- Offen für alle Kinder
- Das Wohlbefinden des Kindes als innerer Kompass – Differenzierung und Achtsamkeit als Konsequenz
- Erweiterung der Erfahrungs-, Handlungs- und Entscheidungsspielräume und Entwicklung eines anderen Bildungsverständnis
- „Kinder sind Akteure ihrer Entwicklung und Erwachsene Selbstgestalter ihrer Pädagogik“(Gerd Regel)
- Sichtbare und unsichtbare Seiten der offenen Arbeit
- Offene Arbeit ist ein Entwicklungsprozess der Erwachsenen und ein Teamprozess
Ziel der Teramfortbildung ist es, ungewohnte Blickwinkel zu ermöglichen und Diskussionen über die Bedeutung von Öffnungsprozessen anzustoßen.
Fragen und Interessen der Teilnehmer*innen werden mit einbezogen.
Dauer: 1 bis 2 Tage (9.00 bis 16.00Uhr)
Termin: nach Absprache
Referentin: Bettina Gerlach / Rosie Schulz-Hornbostel
Kosten: 1 Tag 690,-€ / 2 Tage 1.350 ,-€ bis 16 TN*innen (MwSt. befreit). Bei größeren Teams Preis auf Anfrage.
Raumgestaltung als Unterstützung des selbstbestimmten Lernens von Kindern
Die Gestaltung von Kita-Räumen geht meist stark von Erwachsenen aus. Architekt*innen, Raumausstatter*innen, Möbelhersteller*innen, Pädagog*innen überlegen sich, welche Anforderungen die Räume erfüllen sollen. Die Kinder bekommen meist erst zuletzt ein Mitspracherecht, obwohl sie es sind, die die Räume „beleben“ und „bespielen“.
In dieser Teamfortbildung soll es darum gehen, die Perspektive der Kinder von Beginn an in die Raumgestaltung und Materialauswahl einzubeziehen. Sie direkt mit ihren Erwartungen, Wünschen und Ideen in die Planung und Gestaltung der Räume zu beteiligen, sodass sie sich auf eine ganz natürliche Weise mit den Räumen ihrer Kita identifizieren.
Räume sind "Erzieher*innen" und "Bewirker*innen". In der Kita brauchen Kinder Spielräume für die freie Gestaltung, für eigenständiges Handeln, in denen sie ihre Potenziale entfalten und entdecken können. Räume als Herausforderungen zum Erforschen und Erkunden. Die Raumgestaltung sollte Anlässe für Bewegung, soziale Interaktion, Kommunikation, Gespräche und den Austausch der Kinder ermöglichen. Spielraum, Freiraum, Zeitraum sind zentrale Begriffe der Offenen Arbeit.
In dieser Teamfortbildung werden theoretische Grundlagen der Raumgestaltung erörtert:
- Grundsätze der Gestaltung
- Akustik, Ästhetik, Licht und Farbgebung
- Unterstützung von kindlicher und sinnlicher Wahrnehmung
- Möglichkeiten der kreativen Gestaltung
- Raumgestaltung in vielfältiger Form
Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu begleiten, sodass aus Orten für Kinder, Orte der Kinder entstehen können.
Methoden:
- Klärung der Wünsche und Erwartungen für 2 Tage
- Erfahrungsaustausch und Reflexion über Gelungenes aus der Praxis der offenen Arbeit
- Übung zur Biografiearbeit: "Unser Revier" als Kinder (Dem Lebensraum und seine wichtigen Elemente von der Kindheit nachspüren)
- erst Einzelarbeit dann Arbeiten in kleinen Gruppen
- Theoretische Input zur Gestaltung von Räumen - Kurzvortrag und Einsatz von Fotos
- Den Spuren der Kinder folgen: Wahrnehmungstraining: Räume aus der Perspektive der Kinder betrachten
- Ideenwerkstatt- Visionen, entwickeln, Ideen sammeln für ein Haus der Kinder
- Planung einer realistischen Umsetzung und Vereinbarung „nächster Schritte“
Dauer: 2 Tage (jeweils 9.00 bis 16.00Uhr)
Termin: nach Absprache
Referentin: Bettina Gerlach
Kosten:1.500,-€ bis 16 Teilnehmer*innen (MwSt. befreit). Bei größerem Team nach Anfrage.
Herausforderndes Verhalten bei Kindern
Herausforderndes Verhalten begegnet Erzieher*innen in unterschiedlicher Form: aggressives Verhalten wie Schlagen, Treten, Beißen, Provokationen, Beschimpfen, Wegnehmen oder Kaputtmachen, Wut- und Trotzanfälle oder auch Unruhe und Überaktivität.
Um solchen Herausforderungen konstruktiv begegnen zu können, geht es in dem Seminar im ersten Schritt darum, die Gründe für ein solches Verhalten zu verstehen. Wie entwickeln sich z.B. sozial-emotionale Fähigkeiten und die Frustrationstoleranz bei Kindern? Was sind mögliche Ursachen für das „störende“ Verhalten? Was teilen uns Kinder durch ihr Verhalten mit?
Im zweiten Schritt geht es um den konstruktiven Umgang mit herausforderndem Verhalten: Wie stoppe, unterstütze und begleite ich als pädagogische Fachkraft solche Kinder in der Gruppe und im direkten Kontakt? Warum ärgern mich bestimmte Verhaltensweisen mehr als andere? Was sind meine eigenen Grenzen und wie gehe ich damit um? Wann muss professionelle Hilfe herangezogen werden? Wie kommuniziere ich mit den Eltern?
Antworten auf Fragen wie diese werden in der Teamfortbildung gemeinsam lösungsorientiert erarbeitet. Ziel dabei ist es, neue Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und Lösungen für den pädagogischen Alltag zu finden.
Mögliche inhaltliche Schwerpunkte
- Entwicklung von Konfliktverhalten bei Kindern/ Konfliktmotive
- Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenzen
- Aggressives und grenzenloses Verhalten: Was ist „Aggression“?
- Entwicklung und Typen aggressiven Verhaltens, Umgang mit Aggressionen im Kontakt und in der Gruppe
- AD(H)S: Begriffsklärung, Abgrenzung zu unruhigem Verhalten, Umgang im Kontakt und in der Gruppe
- Umgang mit Wut
- Strategien der Emotionsregulation
- Kommunikationsstrategien in Grenzsituationen
- Wenn Kinder streiten: Umgang mit Konflikten, Phasen der Konfliktklärung
- lösungsorientiertes Untersuchen von Fallbeispielen, Reflexion pädagogischen Handelns und Erarbeiten neuer Handlungsmöglichkeiten für den pädagogischen Alltag
- Kommunikation mit Eltern in Bezug auf auffälliges Verhalten in der Kita
Methoden
Theoretischer Input, Reflexion, Austausch und Diskussion, Kleingruppenarbeit
Dauer: 1 oder 2 Tage (9.00 bis 16.00Uhr)
Termin: nach Absprache
Referentin: Caroline Jeckel (Diplom- Heilpädagogin, Sprachtherapeutin, Gestalttherapeutin)
Kosten: 1 Tag 750,-€ / 2 Tage 1.500,-€ (MwSt. befreit)
Partizipation von Kindern in der Kita – wie kann das gehen?
Die UN-Kinderrechtskonvention betont das Recht der Kinder auf Beteiligung an allen sie betreffenden Angelegenheiten. Nach dem Bildungsverständnis des Berliner Bildungsprogramms (BBP) ist die Beteiligung der Kinder unerlässlich für das Gelingen ihrer Bildungsprozesse. Denn: Bildung als Eigenaktivität braucht die Möglichkeit, eigene Ziele und Interessen verfolgen zu können.
Die Kita als zentraler Lebensbereich der Kinder hat die Aufgabe, ihnen die Beteiligung in allen sie betreffenden Angelegenheiten zu ermöglichen.
- Aber was heißt das in der Praxis?
- Sollen die Kinder jetzt die „Bestimmer“ sein?
- Verfügen sie überhaupt über die hierfür notwendigen Kompetenzen?
- Wissen erfahrene und wohlwollende Erwachsene nicht viel besser, was den Kindern gut tut?
- Und: Wird den Kindern durch Beteiligung nicht viel zu viel Verantwortung aufgeladen?
Ziel der Fortbildung:
Die Fortbildung soll Kita-Teams die Möglichkeit geben, sich über Theorie und Praxis der Partizipationspädagogik zu informieren und sich hierzu in Bezug auf die eigene Arbeit eine Position zu erarbeiten.
Inhalte der Fortbildung:
- Was ist unter „Beteiligung der Kinder“ zu verstehen?
- Wie kann sie in der Kita realisiert werden?
- Was heißt das für die Arbeit mit den jüngsten Kindern?
- Welche Anforderungen stellen sich aus dem Anspruch auf Beteiligung der Kinder an die Institution Kita, an die Erzieher/innen?
- Gibt es Grenzen der Beteiligung und wo liegen diese?
In der Fortbildung wird diesen bzw. ähnlichen Fragen der Teilnehmer*innen anhand der UN-Kinderrechtskonvention und des Berliner Bildungsprogramms nachgegangen. Einschlägige Projekte, Modelle und Praxisbeispiele werden vorgestellt und auf dem Hintergrund der beruflichen Erfahrungen der Teilnehmer*innen diskutiert.
Methoden:
Information, fachlicher Austausch und Reflexion der eigene beruflichen Handelns, Kleingruppenarbeit, Diskussion im Plenum
Dozentinnen: Gabriele Berry, Slyvia Klose, Betina Gerlach
Termin: nach Absprache
Dauer: 2 Tage; bei Bedarf kann ein weiterer späterer Auswertungstag zugebucht werden.
Preis: 1.450,-€ für zwei Tage /bis 16 TN*innen, bei größeren Gruppen auf Anfrage
Der Übergang von der Kita in die Grundschule
Voller Stolz verkünden die Kinder: „Bald komme ich in die Schule!“ Zuweilen mischen sich allerdings Bedenken und Unsicherheiten in die Vorfreude:
Werde ich das alles bewältigen?
Wie werden die Kinder in meiner Klasse sein? Werde ich neue Freunde finden?
Was ist, wenn ich etwas nicht weiß?
Wird die Lehrerin nett sein?
Jeden Tag so früh aufstehen!
….
Der Wechsel vom Kita- zum Schulkind ist eine klassische Übergangssituation. Übergänge begleiten Menschen ihr Leben lang. Sie beinhalten vielfältige Veränderungen und neue Anforderungen. Sie wirken als Chance und Herausforderung zugleich: als Chance, weil sie entscheidende neue Erfahrungen ermöglichen und Entwicklungsimpulse geben; als Herausforderung, weil sie das Risiko beinhalten, dass die neuen Anforderungen nicht befriedigend bewältigt werden können.
Was kann die Kita dazu beitragen, dass den Kindern der Übergang in die Schule gelingt?
Ziel der Fortbildung:
Die Fortbildung soll Kita-Teams die Möglichkeit geben, die Situation des Übergangs
Inhalte der Fortbildung:
Folgende Themen bzw. Fragen stehen im Mittelpunkt der Fortbildung:
- Bedeutung von Übergängen für den Entwicklungs- und Bildungsprozess
- Was hilft, Übergangssituationen erfolgreich zu meistern?
- Der Übergang von der Kita in die Grundschule: Wer ist alles daran beteiligt?
- Was kann die Kita dafür tun, dass der Übergang gelingt?
- Wie bereiten sich Kinder darauf vor?
- Wie können die Eltern, die Schule und die Pädagoginnen und Pädagogen der Kita zusammenwirken, damit der Übergang gelingt?
Methoden:
Information, fachlicher Austausch und Reflexion der eigenen beruflichen Handelns, auch anhand von Praxisbeispielen und Projekten; Kleingruppenarbeit, Diskussion im Plenum.
Dozentin: Dipl. Päd. Gabriele Berry
Termin: nach Absprache
Dauer: 2 Tage
Preis: 1.500,-€ (inkl. Materialien) MwSt. befreit
Selbstbehauptung und soziales Lernen durch Gewaltbewusste Pädagogik
Für die persönliche Entwicklung von Kindern gehört es zu den wichtigsten Voraussetzungen, dass sie sich geborgen fühlen, dass sie ihre Umgebung als sicher und verlässlich erleben.
Für ein Leben in Partnerschaftlichkeit und Gemeinschaft ist es eine der wichtigsten Voraussetzungen, Unterschiedlichkeiten und Grenzen anderer zu kennen und zu respektieren.
Gewaltbewusste Pädagogik bietet ein Praxisprogramm, um Grenzen zum Schutz der Persönlichkeit angemessen zu formulieren und zu vermitteln. Sie zeigt auf, wie Erziehende achtsam und schützend eingreifen können, wenn diese Grenzen verletzt werden. Gewaltbewusste Pädagogik ist zugleich eine professionelle Haltung und eine Voraussetzung für demokratische Teilhabe.
Gewaltbewusste Pädagogik kann als Grundlage dienen für die Entwicklung von pädagogischen Konzeptionen und von Qualitätsstandards. Sie eignet sich in besonderer Weise zur Teamentwicklung.
Seminarinhalte
Bearbeitung von Beispielen aus dem pädagogischen Alltag der Teilnehmenden
Begriffsklärungen: Konflikt, Aggression, Gewalt
Aktuelle Erkenntnisse zu Aggression und Gewalt
Wirksame Prävention und Konfliktbegleitung durch Klärung der Bedürfnisse aller Beteiligten
Modellverhalten und Alltagsgewohnheiten; Gewaltvermeidung in der Kommunikation
Ziele und Wege pädagogischer Einflussnahme: Klare Unterscheidung des pädagogischen Umgangs mit Grenzen, mit organisatorischen Notwendigkeiten, pädagogischen Vereinbarungen und mit Normen oder Werten.
Klarheit über die Grenzen des eigenen Auftrags und der eigenen Möglichkeiten
Grenzen deutlich machen und pädagogisch angemessen eingreifen, wenn diese verletzt werden
Gefühlsbildung und soziales Lernen
Seminarmethodik
Impulsreferate, themenbezogene Kleingruppenarbeit, Diskussionen im Plenum, exemplarische Fallbesprechungen; Analyse und praktische Übungen anhand der Beispiele.
Dozent: Dipl.-Päd.Gernot Krieger
Termin: nach Absprache
Dauer: 2 Tage (jeweils 9.00- 16.30)
Preis: 1.300,-€ bis 16 TN inkl. Materialien (MwSt-befreit)
Wie Kinder lernen - und wie wir sie darin unterstützen und begleiten können
Die frühkindliche Bildung versteht Lernen als einen Prozess der Selbstbildung, bei dem das Kind als aktiver Gestalter seines eigenen Lernens im Mittelpunkt steht. Diese Selbstbildungsprozesse sind jedoch keine Selbstläufer. Sie bedürfen der aktiven Begleitung und Unterstützung durch Erwachsene, die auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder eingehen.
Wesentliche Bestandteile dieser Begleitung sind die Schaffung einer anregenden Lernumgebung, die es den Kindern ermöglicht, eigenständig zu entdecken und zu forschen, sowie der dialogische Austausch. Dieser Austausch fördert nicht nur die Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern, sondern unterstützt auch die Vertiefung und Strukturierung von Lernprozessen.
Inhalte und Lernziele
- Wie Kinder lernen – neurobiologische und psychologische Grundlagen
Ein grundlegendes Verständnis der Mechanismen, wie Kinder neue Informationen aufnehmen, verarbeiten und abspeichern, ist essenziell. Dazu gehört auch die Rolle von Emotionen, Motivation und Beziehungen im Lernprozess. - Was Kinder in der Kita lernen können – den Kompetenzen auf der Spur
Kinder erwerben in der Kita vielfältige Kompetenzen, von sprachlichen und motorischen Fähigkeiten bis hin zu sozialen und emotionalen Fertigkeiten. Ziel ist es, diese Entwicklungsbereiche zu erkennen und gezielt zu fördern. - Das kindliche Spiel als Königsweg des Lernens
Spiel ist die zentrale Lernform im frühen Kindesalter. Es verbindet Kreativität, Exploration und soziale Interaktion und ermöglicht Kindern, sich die Welt auf ihre Weise zu erschließen. - Raum und Material – die Kita als Lernwerkstatt
Eine inspirierende Raumgestaltung und die Auswahl an Materialien spielen eine zentrale Rolle für die Selbstbildung. Die Kita wird als Lernwerkstatt verstanden, die Kreativität und Entdeckerfreude anregt - Entdeckendes Lernen im Dialog
Der Dialog zwischen Kindern und Erwachsenen fördert nicht nur das sprachliche Verständnis, sondern auch die Reflexion und Vertiefung von Lerninhalten. Offene Fragen und ein interessiertes Zuhören stärken die Selbstwirksamkeit der Kinder.
Methoden der Fortbildung
Impulse: Fachliche Impulse geben einen Überblick über die theoretischen Grundlagen und zeigen praxisnahe Beispiele auf.
Reflexion der eigenen Praxis: Die Teilnehmenden analysieren und hinterfragen ihre bisherigen Ansätze und entwickeln neue Perspektiven.
Kleingruppenarbeit: In Kleingruppen werden konkrete Fragestellungen bearbeitet, und die Ergebnisse werden im Plenum diskutiert.
Ziel der Fortbildung
Die Fortbildung zielt darauf ab, die Teilnehmenden in ihrer Rolle als Begleiter*innen frühkindlicher Bildungsprozesse zu stärken. Sie lernen, wie sie die kindliche Selbstbildung durch gezielte Impulse, dialogische Begleitung und eine anregungsreiche Umgebung unterstützen können. Gleichzeitig sollen sie Sicherheit darin gewinnen, die Kita als Lernwerkstatt zu gestalten und die Kompetenzen der Kinder gezielt weiterzuentwickeln.
Dozent: Dip. Päd. Björn Sturm
Temin: nach Absprache
Dauer: 1-2 Tage (9.00 – 16.00 Uhr)
Personen: Ihr Team
Ort: Ihre Kita
Preis: 1 Tag: 750,-€ 2 Tage: 1.500,- (inkl. Materialien) / Preis bis 16 TN*innen. Für größere Gruppen auf Anfrage
Kreative Projektarbeit in Krippe und Kita - Forschendes Lernen
Anliegen des entdeckenden und forschenden Lernens ist, Kinder in ihrem Wissensdurst zu stärken, ihre Neugier zu erhalten und tiefer in die Erscheinungen und Zusammenhänge der verschiedenen Bereiche des Lebens einzudringen.
Kreative Projektarbeit ermöglicht Kindern, ihre Fantasie und Kreativität auszuleben. Durch verschiedene künstlerische Medien wie Malen, Basteln, Musik oder Theater können sie ihre Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln. Erfahrungen in der Familie, der Kita und mit der Umwelt bilden die Lebenswelt der Kinder und sind ein geeigneter Ausgangspunkt für vielfältige Aktivitäten zu Themen und Fragen, die in Projekten über eine längere Zeit mit und von Kindern spielerisch und kreativ erkundet werden können.
Ziel der Projektarbeit ist es, dass Kinder in die Lage versetzt werden, eigene Ideen einzubringen, als Gemeinschaft darüber nachzudenken und vielseitige Erfahrungen in deren kreativen Ausgestaltung zu ermöglichen. Dabei werden nicht nur kognitive und motorische Fähigkeiten gefördert, sondern auch Teamarbeit, Selbstvertrauen und Selbstausdruck. Kreative Projektarbeit in der Kita stärkt die Persönlichkeitsentwicklung und schafft eine inspirierende Lernumgebung für die Kinder.
In der Fortbildung wird an praktischen Beispielen aufgezeigt, wie Projekte mit Kindern verschiedenen Alters gestaltet werden können, in denen sich Kinder interessiert und eigenaktiv mit für sie bedeutsamen Fragen und Themen auseinandersetzen.
Die Teamfortbildung lädt dazu ein praktische Methoden kennenzulernen, auszuprobieren und unter Verwendung verschiedener -überwiegend natürlicher - Materialien eigene Erfahrungen in der Gestaltung eines Projektes zu sammeln. Zudem erhalten Sie als Teilnehmer*innen Anregungen zur Planung und anschaulichen Dokumentation des Projektverlaufs, so dass die Lern- und Bildungsprozesse für Kinder und Eltern nachvollziehbar sind und zu Dialogen zwischen allen Menschen in der Kita einladen.
Referent: Dipl. Päd. Björn Sturm
Termin: nach Absprache
Dauer: 1-2 Tage (9.00 – 16.00 Uhr)
Personen: Ihr Team
Ort: Ihre Kita
Preis: 750,- € / 1.500.-€ (bis 16 TN*innen) für größere Gruppen Preis auf Anfrage